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   LG Frankfurt/Main, 05.12.2017 - 2-03 O 425/16   

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LG Frankfurt/Main, 05.12.2017 - 2-03 O 425/16 (https://dejure.org/2017,70260)
LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 05.12.2017 - 2-03 O 425/16 (https://dejure.org/2017,70260)
LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 05. Dezember 2017 - 2-03 O 425/16 (https://dejure.org/2017,70260)
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  • BGH, 20.03.1986 - I ZR 13/84

    Gastrokritiker

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 05.12.2017 - 3 O 425/16
    Da Restaurantführer einer objektiven Beurteilung weitgehend entzogen sind, gelten die strengen Testgrundsätze, nämlich Neutralität, Objektivität und Sachkunde, für sie nicht (vgl. BGH NJW 1987, 1082, 1083 [BGH 20.03.1986 - I ZR 13/84] - Gastrokritik; Wenzel/Burkhardt, Das Recht der Wort- und Bildberichterstattung, 5. Aufl., Kap. 10 Rn. 78 f.; Soehring/Hoene, Presserecht, 5. Aufl., § 22 Tz. 20 ff.; Günther, Rechtlicher Spielraum bei Gastronomiebewertungen - zwischen Meinungsfreiheit und Schmähkritik, NJW 2013, 3275 ff.).

    Geschmack und Geruch entziehen sich grundsätzlich in weitgehendem Maße einer objektiven Beurteilung (vgl. BGH NJW 1987, 1082, 1083 [BGH 20.03.1986 - I ZR 13/84] - Gastrokritiker) und ihre Beschreibungen sind nicht mit dem Anspruch auf Wahrheit ausgestattet (vgl. OLG Frankfurt am Main, Beschluss vom 19.10.2017, 16 W 47/17).

    Hinzutreten muss vielmehr, dass bei der Äußerung nicht mehr die Auseinandersetzung in der Sache, sondern die Diffamierung im Vordergrund steht, die jenseits polemischer und überspitzter Kritik in erster Linie den Betroffenen herabsetzen soll (vgl. BVerfG NJW 1995, 3303 f.; BGH NJW 2000, 1036 [BGH 07.12.1999 - VI ZR 51/99] ; 3421 - Babycaust; BGH GRUR 1986, 812 ff - Gastrokritiker).

    Ein Pressebericht kann auch im Falle der Beurteilung eines gewerblichen Angebots durch das Grundrecht der freien Meinungsäußerung gemäß Art. 5 GG gedeckt sein, wenn es z.B. um wirtschaftliche Belange der interessierten Öffentlichkeit geht (BGH NJW 1987, 1082 [BGH 20.03.1986 - I ZR 13/84] - Gastrokritiker).

  • BGH, 12.06.1997 - I ZR 36/95

    "Restaurantführer"; Verantwortlichkeit des Verlegers eines Restaurantführers für

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 05.12.2017 - 3 O 425/16
    Ein einziger Besuch in einem Restaurant bietet regelmäßig keine ausreichende Grundlage für eine verantwortliche Kritik, selbst wenn es sich um wahre Tatsachenbehauptungen handeln sollte, da insbesondere die Gefahr besteht, dass "Ausreißer" die Richtigkeit des Ergebnisses verfälschen (BGH NJW-RR 1998, 250 ff., 252 [BGH 12.06.1997 - I ZR 36/95] - Restaurantführer; OLG München NJW 1994, 1964 ff. [OLG München 09.07.1993 - 21 U 6720/92] - Pygmäenlokal; Steffen in: Löffler, Presserecht, 6. Aufl., § 6 LPG Rn. 147; Soehring/Hoene, a.a.O., § 22 Tz. 25; Wenzel/Burkhardt, a.a.O., Kap. 10 Rn. 79).

    Pfui Deubel! [...]" noch nicht für unzulässig befunden; vielmehr wurde dies davon abhängig gemacht, ob die Wertung auf unrichtigen Tatsachen basierte (BGH NJW-RR 1998, 250 [BGH 12.06.1997 - I ZR 36/95] - Restaurantführer; weitere noch zulässige Beispiele: AG Hamburg, 18.08.2011 - 35a C 148/11, BeckRS 2011, 23870; OLG Frankfurt a.M., 14.08.1998 - 16 W 34/98, BeckRS 1998, 16084).

    Es kann im Hinblick auf die Feststellungsklage gemäß dem - nunmehrigen - Klageantrag zu Ziffer 2. (früherer Klageantrag zu Ziffer 4.) wegen der Unbegründetheit des Feststellungsbegehrens nach den obigen Ausführungen offen bleiben, ob vorliegend das besondere Feststellungsinteresse im Sinne des § 256 Abs. 1 ZPO hinsichtlich eines Schadenersatzanspruches bejaht werden kann (vgl. insoweit bejahend: BGH NJW-RR 1998, 250, 251 [BGH 12.06.1997 - I ZR 36/95] ).

  • OLG München, 09.07.1993 - 21 U 6720/92

    Grenzen der Gastronomiekritik

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 05.12.2017 - 3 O 425/16
    Zwar entziehen sich Gastronomiekritiken in weitgehendem Maße einer objektiven Beurteilung, da es von persönlichen Eindrücken und Empfindungen des Kritikers abhängt, wie er die angebotenen Leistungen bewertet (vgl. OLG München NJW 1994, 1964 [OLG München 09.07.1993 - 21 U 6720/92] - Pygmäenlokal).

    Ein einziger Besuch in einem Restaurant bietet regelmäßig keine ausreichende Grundlage für eine verantwortliche Kritik, selbst wenn es sich um wahre Tatsachenbehauptungen handeln sollte, da insbesondere die Gefahr besteht, dass "Ausreißer" die Richtigkeit des Ergebnisses verfälschen (BGH NJW-RR 1998, 250 ff., 252 [BGH 12.06.1997 - I ZR 36/95] - Restaurantführer; OLG München NJW 1994, 1964 ff. [OLG München 09.07.1993 - 21 U 6720/92] - Pygmäenlokal; Steffen in: Löffler, Presserecht, 6. Aufl., § 6 LPG Rn. 147; Soehring/Hoene, a.a.O., § 22 Tz. 25; Wenzel/Burkhardt, a.a.O., Kap. 10 Rn. 79).

    In einem anderen Fall ging das OLG München (NJW 1994, 1964 [OLG München 09.07.1993 - 21 U 6720/92] - Pygmäen-Lokal) von einer unzulässigen Schmähkritik aus, da ein Verriss eines Restaurants insbesondere darauf beruhte, dass der Tester eine Tasse Cappuccino probiert hatte und ihm nebensächliche Dinge wie eine defekte Telefonbuchse in der Toilette nicht gefallen hatten.

  • BGH, 29.01.2002 - VI ZR 20/01

    Zulässigkeit der Kritik an der gewerblichen Leistung eines

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 05.12.2017 - 3 O 425/16
    (BGH NJW 2002, 1193 [BGH 29.01.2002 - VI ZR 20/01] ; Wenzel/Burkhardt, a.a.O., Kap. 5 Rn. 97).

    Wegen der Bedeutung des Grundrechts auf Meinungsfreiheit ist eine Prüfung anhand strenger Maßstäbe erforderlich; auch eine überzogene, ungerechte, oder gar ausfällige Kritik allein bedeutet noch keine Schmähung (BGH NJW 2002, 1192, 1193 [BGH 29.01.2002 - VI ZR 20/01] ).

  • OLG Frankfurt, 24.11.1989 - 6 W 122/89

    Berichterstattung; Zeitungsartikel; Herabsetzung des Kritisierten; Grenzen

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 05.12.2017 - 3 O 425/16
    Eine harte Gastronomiekritik überschreitet die Grenze zu einer stets unzulässigen Schmähkritik nur, wenn sie insgesamt auf eine bewusste und gezielte Herabwürdigung des Kritisierten zielt (OLG Frankfurt a.M. NJW 1990, 2002; Soehring/Hoene, a.a.O., § 22 Tz. 11a).

    Ohne den Test weiterer Speisen fehlte der sachliche Bezug zu wesentlichen für die Qualität eines Cafés maßgebenden Umständen (weitere unzulässige Beispiele: OLG Frankfurt a.M. NJW 1990, 2002 [OLG Frankfurt am Main 24.11.1989 - 6 W 122/89] , in welchem die angebotenen Gerichte als "wie eine Portion Pinscherkot", in den Teller "hineingeschissen" und "zum Kotzen" bezeichnet wurden; OLG Koblenz, GRUR 1984, 153).

  • BVerfG, 29.06.2016 - 1 BvR 2646/15

    Die falsche Einordnung einer Äußerung als Schmähkritik verkürzt den

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 05.12.2017 - 3 O 425/16
    So stellen nach dem Beschluss vom 29.06.2016, Az.: 1 BvR 2646/15, veröffentlicht bei NStZ-RR 2016, 308 unter der Überschrift: "Schmähkritik - Beschimpfung einer Staatsanwältin" Äußerungen eines Rechtsanwalts über die sachbearbeitende Staatsanwältin als "durchgeknallte", "widerwärtige", "boshafte", "dümmliche Staatsanwältin" nicht automatisch strafrechtlich vorwerfbare Beleidigungen bzw. eine unzulässige Schmähkritik dar, wenn derartige Äußerungen noch in einer Sachauseinandersetzung stehen.
  • AG Hamburg, 18.08.2011 - 35a C 148/11

    Zur Zulässigkeit einer Restaurantkritik

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 05.12.2017 - 3 O 425/16
    Pfui Deubel! [...]" noch nicht für unzulässig befunden; vielmehr wurde dies davon abhängig gemacht, ob die Wertung auf unrichtigen Tatsachen basierte (BGH NJW-RR 1998, 250 [BGH 12.06.1997 - I ZR 36/95] - Restaurantführer; weitere noch zulässige Beispiele: AG Hamburg, 18.08.2011 - 35a C 148/11, BeckRS 2011, 23870; OLG Frankfurt a.M., 14.08.1998 - 16 W 34/98, BeckRS 1998, 16084).
  • OLG Koblenz, 17.11.1983 - 6 U 1390/83
    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 05.12.2017 - 3 O 425/16
    Ohne den Test weiterer Speisen fehlte der sachliche Bezug zu wesentlichen für die Qualität eines Cafés maßgebenden Umständen (weitere unzulässige Beispiele: OLG Frankfurt a.M. NJW 1990, 2002 [OLG Frankfurt am Main 24.11.1989 - 6 W 122/89] , in welchem die angebotenen Gerichte als "wie eine Portion Pinscherkot", in den Teller "hineingeschissen" und "zum Kotzen" bezeichnet wurden; OLG Koblenz, GRUR 1984, 153).
  • OLG Frankfurt, 14.08.1998 - 16 W 34/98
    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 05.12.2017 - 3 O 425/16
    Pfui Deubel! [...]" noch nicht für unzulässig befunden; vielmehr wurde dies davon abhängig gemacht, ob die Wertung auf unrichtigen Tatsachen basierte (BGH NJW-RR 1998, 250 [BGH 12.06.1997 - I ZR 36/95] - Restaurantführer; weitere noch zulässige Beispiele: AG Hamburg, 18.08.2011 - 35a C 148/11, BeckRS 2011, 23870; OLG Frankfurt a.M., 14.08.1998 - 16 W 34/98, BeckRS 1998, 16084).
  • BVerfG, 10.10.1995 - 1 BvR 1476/91

    "Soldaten sind Mörder"

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 05.12.2017 - 3 O 425/16
    Hinzutreten muss vielmehr, dass bei der Äußerung nicht mehr die Auseinandersetzung in der Sache, sondern die Diffamierung im Vordergrund steht, die jenseits polemischer und überspitzter Kritik in erster Linie den Betroffenen herabsetzen soll (vgl. BVerfG NJW 1995, 3303 f.; BGH NJW 2000, 1036 [BGH 07.12.1999 - VI ZR 51/99] ; 3421 - Babycaust; BGH GRUR 1986, 812 ff - Gastrokritiker).
  • BGH, 24.01.2006 - XI ZR 384/03

    Zur Schadensersatzfeststellungsklage von Dr. Kirch gegen die Deutsche Bank AG und

  • BGH, 07.12.1999 - VI ZR 51/99

    Verdachtsberichterstattung: "Schleimerschmarotzerpack"

  • OLG Köln, 03.05.2011 - 15 U 194/10

    Anspruch auf Unterlassung einer abwertenden Kritik über ein Gourmetrestaurant in

  • OLG Hamm, 12.06.1990 - 4 U 236/89
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